Offener Brief des Schützenbezirks Koblenz

Offener Brief des Schützenbezirks Koblenz

Der Vorstand des Schützenbezirks Koblenz wendet sich in einem offenen Brief an alle Sportschützen und -schützinnen im Bezirk. Bei der Delegiertenversammlung im Mai 2019 werden sowohl der Sportleiter als auch der Schatzmeister für eine Wiederwahl in diese Ämter nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ohne einen Bezirkssportleiter wird keine Bezirksmeisterschaft 2020 durchgeführt, womit auch keine Qualifikation für die höherrangigen Meisterschaften möglich ist. Daher sind alle Vereine und deren Mitglieder aufgerufen, bei der Suche nach einem neuen Bezirkssportleiter tatkräftige Unterstützung zu leisten.

Da wir zahlreiche Bogensportler in unseren Reihen haben, sei an dieser Stelle auch nochmal der Hinweis angebracht, dass auch das Amt des Referenten Bogen im Bezirk noch vakant ist.

Die Koblenzer Schützengesellschaft möchte auch an dieser Stelle Manfred Hanke (Sportleiter Bezirk) und Josef Hörmann (Schatzmeister Bezirk) recht herzlich für ihre langjährige Tätigkeit im Bezirksvorstand danken.
Offener Brief des Bezirks: 


Ausschreibungen aus dem letzten Jahrhundert

Ausschreibungen aus dem letzten Jahrhundert

Passend zur Karnevalssaison sind im Vereinsheim noch ein paar “olle Kamellen” aufgetaucht – Ausschreibungen aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. Wer darin mal stöbern möchte, findet die PDFs im Anhang.

Das “neue” Vereinsheim 1913

Die erste Einladung zum Preisschießen der “Coblenzer Schützen=Gesellschaft” trägt leider keine Jahreszahl. Lediglich der Zeitraum 1. bis 15. September ist angegeben. Vermutlich stammt die Einladung aus dem Jahr 1913, denn das Preisschießen soll zur Einweihung des “neuen” Schießstands, unserem heutigen Vereinsgelände, stattfinden. Das Grundstück in der Neugasse wurde im Februar 1913 erworben.

Preisschießen 1913 (?)

Außerdem tönt man noch stolz: “Unter dem allerhöchsten Protektorate weiland Sr. Maj. des Kaisers u. Königs Friedrich III.” Nun, Friedrich war bereits 1888 verstorben, doch der Verweis auf höchsten Adel lässt vermuten, dass das Dokument vor Ende des 1. Weltkriegs gedruckt wurde. Ach ja, in einem waren unsere Vorfahren schon um einiges voraus: “Fernsprecher 449”. Telefonanschluss gab es also auch schon.

Die übrigen Dokumente lassen sich genauer datieren – Prämienschießen am 21. Mai 1922. Erster Preis 1500,- Mark in bar! Das klingt nach viel Geld, allerdings ist zu beachten, dass wir uns gerade in der Anfangszeit der Inflation 1922/23 befinden.

Wikipedia notiert für den 31.01.1922 den Gegenwert von 200 Papiermark pro Goldmark, für den 21.10.1922 sind es bereits 1000 Papiermark. Das Preisschießen liegt etwa in der Mitte dieses Zeitraums. So werden auch für das Essen nach dem Delegiertentag 40 Mark pro Person aufgerufen.

Ein bisschen neidisch mag man auf die öffentliche Verkehrsanbindung des Vereins schauen. Mit der elektrischen Straßenbahn alle 10 Minuten vom Plan bis Metternich. Elektromobilität im 10-Minuten-Takt in Koblenz – Wow!

Prämienschießen 1922

1928 fand das Rheinische Unterverbandsschießen auf dem Gelände statt. Und gleichzeitig auch das 80-jährige Jubelfest der Koblenzer SG. Zu dieser Zeit bezog man sich noch auf die Wiedergründung des Vereins 1848.

Wem der kleine Ausblick auf die Vereinsgeschichte Appetit auf mehr gemacht hat, sei auf unsere Vereinschronik aus dem Jahr 2009 hingewiesen. Davon dürften immer noch einige Exemplare im Vereinsheim vorliegen.

Preisschießen 1913: 
Prämienschießen 1922: 
Rheinisches Unterverbandsschießen 1928: